Dienstag, 4. Dezember 2007

6. Aufgabe

Schmale, Wolfgang et als. Die hohe Kunst des E - Learnings: Das Bauen hypertextueller Gebilde, in: Schmale, Wolfgang et als.
E-Learning Geschichte, Wien.Köln.Weimar 2007 (Böhlau), S. 167-191.


Die Fürs von Hypertext werden hauptsächlich anhand der Geschichte von Muskat und Zimt erläutert: Jedes Mal, wenn die Mutter Muskat ihrem Kind Zimt dieselbe Geschichte erzählte, musste sie eine der Haupthandlung verzweigte Nebenepisode hinzufügen. So entstand ein dicht verzweigtes Netz von ineinander verwobenen Geschichten.
Mit Hypertext verhält es sich ähnlich, jeder der sich an einem Hypertextgebilde beteiligt, erweitert es um seinen eigenen Beitrag und macht es interessanter, ebenso verbindet die Hypertextkreation Menschen miteinander, die so in Interaktion und Kommunikation treten, und die ohne Hypertext wahrscheinlich weder in Interaktion getreten noch eine Synthese eingegangen wären, der Hypertext trainiert also auch social skills wie Teamgeist.

Weitere positive Eigenschaften des Hypertexts sind:

• durch Verlinkung wird der User auf eine „echte“ Referenzstelle geführt, anstatt - wie zum Beispiel bei einem gedruckten Text - eine Fußnote mit rein bibliographischen Daten vorzufinden, (Zitat: Clara Gotsmy, claragotsmy.twoday.net, Aufgabe 1),

• das Herstellen von Verknüpfungen im Hypertext ist unabhängig von Ort und Zeit,

• das Hypertextnetzwerk ist nie ein vollendetes Werk, sondern bleibt immer „work in progress“, „es unterstreicht also den prozessualen und diskursiven Charakter jedweder Wissenschaft“ (171),

• das Hypertextgebilde kann jederzeit auf den neuesten Stand gebracht werden,

• Autoren können aus Eigeninitiative handeln, und sich ganz einfach durch einen Internetanschluss selbst in den Entstehungs- bzw. Erweiterungsprozess einbinden,

• er bricht klassische Hierarchien auf,

• er bietet die Möglichkeit durch ihn auftretende Probleme auf kreative Art und Weise zu lösen und somit Neues zu lernen,

• der „Serendipity – Effekt“: „ […] bezeichnet etwas, das ursprünglich nicht Ziel der Untersuchung war, das sich aber bei genauer Betrachtung als neue Entdeckung erweist. […] Das Glück der unverhofften Begegnung und neuen Sichtweise auf vermeintlich Altbekanntes wird durch den kreativen und bereiten Geist begünstigt.“ (196).

Kontra Hypertext sprechen,
• die potentielle Gefahr, dass Hypertext die „wahre“ Kommunikation, die ja zentrales Element wissenschaftlichen Diskurses, aber auch ein Grundelement menschlicher Existenz an sich bildet, substituieren könnte,

• das geringe Ansehen, das das Publizieren im Hypertextformat in der scientific community genießt, sich das Publizieren dort also „nicht auszahlt“,

• es durch die „Instabilität“ des Hypertextgebildes diffizil ist die Kohärenz, sei es auf der Ebene der Autoren selbst, der Thematik oder Argumentation, zu erhalten,

• er nicht leicht zu kreieren ist,

• und er den Egoismus des Einzelnen exponieren kann.

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