Sonntag, 2. Dezember 2007

5. Aufgabe Pastperfect

Bei Pastperfect handelt es sich um ein virtuelles Lernobjekt mit dem Schwerpunkt Geschichte Europas zwischen 1492 und 1558. Die für das Projekt verantwortlichen Mitarbeiter können leicht unter dem Punkt Impressum gefunden werden, dort werden detailliert alle Initiatoren und Redakteurinnen aufgelistet. Die Initiatoren sind Jakob Krameritsch, Susanne Schuda und Florian Schmeiser, geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Schmale. Details zu Lebenslauf und Werdegang sind gleich unter den Namen zu finden. Eine institutionelle Anbindung ist gleich bei Aufruf der Site festzustellen, da sich am unteren Bildrand das Logo (mit Schriftzug) des Instituts für Geschichte der Universität Wien befindet. Weiters findet sich das Logo der Österreichischen Nationalbank durch die die Site finanziert wird.
Schon durch die Leitung, spätestens aber durch die Anbindung an die Uni Wien, lässt sich darauf schließen, dass die Site wissenschaftlichen Maßstäben folgt.
Die Site wurde mit dem Medida Prix 2004 und dem Reddot Award 2005 ausgezeichnet, deren Logos sich ebenfalls am Eingang des Portals finden.
Pastperfect.at wurde auch schon oft rezensiert, so zum Beispiel auch durch historicum.net .

Dem Benutzer stehen eine Text- und eine Flashversion zur Verfügung.
Bei Aufruf der Textversion präsentiert sich eine sehr nüchterne, fast sterile Atmosphäre: ein weißes Blatt mit dem past.perfect Logo auf hellblauem Untergrund, darunter eine 4-gliedrige Navigationsleiste mit den Punkten: Ereignisse, Kontexte, Rezeption und Reflexionen und darunter ein Suchfeld. Klickt man auf einen der 4 punkte so erscheint eine Auflistung der jeweiligen Unterpunkte, bei denen dann die einzelnen Artikel schmucklos abrufbar sind.

Anders präsentiert sich die Flashversion: Sie ist schon rein optisch viel interessanter aufgebaut und ermöglicht dem Benutzer die Site über verschiedene, vielseitige Navigationsmöglichkeiten zu navigieren:

1. Zum einen kann man über den Kompass die Jahreszahl einstellen, damit ändern sich die auf der Europakarte angezeigten Städte, mit den für dieses Jahr relevanten Ereignissen sind, sowie die Rubriken Ereignisse, Kontexte, Rezeption, Reflexionen, Verlauf, Biographie, Glossar, und Bild,

2. gibt es die Möglichkeit über eine Themenleiste Information abzurufen, dort sind zum Beispiel Oberbegriffe wie Entdeckungen, Frau oder Geist vorhanden, je nach Thema ändert sich auch hier die Europakarte und die Unterrubriken wie bei Punkt 1.
3. an Bord eines Segelschiffs der Neuzeit kann man sich in die Neue Welt bewegen,

4. gibt es die Möglichkeit sich über eine Suchleiste, Beiträge zu einem Suchbegriff anzeigen zu lassen.

Die Ebene Rezeption befasst sich damit wie die Ereignisse und Personen der Frühen Neuzeit in der Geschichtswissenschaft aber auch in der Literatur gesehen, dargestellt und verwendet wurden. Sie gibt also den individuellen, subjektiven Standpunkt und Blickwinkel der dort vorhandenen Autoren wieder, womit erreicht werden soll, den schon in der Einführungsvorlesung betonten nicht vorhandenen Anspruch auf die einzig „wahre Wahrheit“ (Zitat Golo Mann) zu präsentieren; in der Geschichtswissenschaft gibt es „keine Tatsachen“ sondern viele Meinungen und Möglichkeiten ein Ereignis zu sehen.
So gibt es zum Beispiel zum Thema Karl V. auf belletristischer Ebene Auszüge aus Felix Salten’ Novelle Herr Wenzel auf Rehberg und sein Knecht Kaspar Dinckel von 1907, in der der Protagonist an den Kaiserhof kommt und dort den Kaiser kennen lernt; Karl V wird hier als äußerst brutaler und sehr negativer Charakter dargestellt; oder auch Auszüge aus Carl Zuckmayer’s Barbara Blomberg.

Die Ebene Reflexionen beschäftigt mit dem Thema Wissenschaft und Medien, i. e. Internet. Dieses wird in Form von verschieden Essays aufgearbeitet.
Das didaktische Prinzip würde ich mit "learning by doing" umschreiben, d.h. der Benutzer navigiert sich nach eigener Präferenz durch das Hypertextgebilde, das ist zum einen gut, zum anderen, erfordert diese Art des Lernens ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, da man sich leicht im unendlichen Textangebot „verlaufen“ kann.

FAZIT
Die Site ist gut aufgebaut und verfügt über ein reichhaltiges Angebot. Auch die Präsentation und Navigation zeigen zum einen viel Liebe zum Thema zum anderen zum Detail.

Zu bemängeln ist, dass:

• sich manchmal Rechtschreibfehler eingeschlichen haben,

• sich die Weltkarte und Kompass nach mehrmaligen Aufruf nicht mehr darstellten,

• die weiße Schrift auf hellblauem Grund ziemlich schwer zu lesen ist,

• die Schriftgröße teilweise viel zu klein ist, und zum sich Beispiel bei Reflexionen überhaupt erst nach Anklicken feststellen lässt, um welchsn Beitrag es sich handelt,

• und Links wie zum Beispiel der Link zum Rezensionsbericht bei Museumslist.net weder auf deutsch (Rechtschreibfehler) noch auf englisch funktionierte. Auch die meisten der anderen verlinkten Rezensionberichte sind nicht mehr online abrufbar.


• und, zumindest bei mir, ein explorer.exe Problembericht kam, auf Grund dessen ich das Explorerfenster schließen musste.
Schmale - 3. Dez, 18:37

Schmale

Diesmal kein echter Kommentar, sondern nur der Hinweis auf die Sitzung am Mittwoch 5.12., wo wir noch einmal über diese Seite sprechen werden!

Romberg - 3. Dez, 23:20

...

Gut gelöst. Man sieht, dass Sie mit dem Lernobjekt experimentiert haben. Jedoch bei über 700 Texten sind Rechtschreibfehler nicht vollkommen zu vermeiden. Pastperfect faszniert dadurch, dass es jeden zu seiner persönlichen Entdeckungsreise einlädt.

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